Trip in die Schweiz 2022
Wenn ich an unseren diesjährigen Trip mit Erwin in die Schweiz zurückdenke, sind die ersten Erinnerungen, die mir in den Sinn kommen, der anstrengende Aufstieg zum Augstmatthorn, der Steinbock der uns dabei in der Dunkelheit erschrak und der matschige Weg, den wir durchqueren mussten. Doch am Ende als wir am Gipfel des Augstmatthorn angekommen waren und uns vom Aufstieg erholt hatten überwog dann doch die Freude als wir den Ausblick und die Wolkenstimmung sahen, die einen sehr schönen Sonnenaufgang andeutete. Ja dieser Moment am Augstmatthorn war wohl einer der schönsten Momente des ganzen Trips und kommt mir wahrscheinlich auf Grund des Freudenrausches den wir bzw. ich in diesem Moment hatte als erstes in den Kopf aber natürlich waren da auch einige Momente wo nicht alles so perfekt war wie in diesem Moment aber dazu muss ich erstmal meine Gedanken bzw. die Ereignisse dieses Trips sortieren und der Reihe nach runter schreiben.
Planung:
Die Planung dieses Trips verlief eigentlich fast wie immer: Wir suchten im Internet, auf Instagram, in Büchern und verschiedenen Magazinen nach Fotospots in der Schweiz und markierten sie auf Google Maps. Anschließend planten wir unsere grobe Reiseroute, überprüften die Eignung der Spots für Sonnenauf- und -untergänge erneut mit Photo Pills, verfeinerten die Reiseroute und buchten schließlich die Hotels.
Karte:
1. Tag:
Das Schweiz-Abenteuer begann frühmorgens in Walding, als wir uns auf eine siebenstündige Autofahrt vorbereiteten, um unser erstes Ziel, Vitznau, zu erreichen. Nach unserer Ankunft in Vitznau zogen wir schnell unsere Outdoor-Kleidung an und rannten zur Rigi-Bahn, wo wir gerade noch rechtzeitig die letzte Bahn vor dem Sonnenuntergang erwischten. Kaum hatten wir Platz genommen, setzte sich die Bahn bereits in Bewegung, und wir genossen die 22-minütige Fahrt. Bei der Haltestelle Staffelhöhe stiegen wir aus und begaben uns auf die Suche nach dem Aussichtspunkt Känzeli, der nur wenige Gehminuten talwärts lag. Da wir noch ausreichend Zeit hatten, beschlossen wir, eine schnelle Mahlzeit einzunehmen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang standen wir dann wieder mit unseren Kameras ¹ auf der Aussichtsplattform. Nachdem die Sonne sich verabschiedet hatte, machten wir noch einige Aufnahmen während der Blauen Stunde, bevor wir mit der Rigi-Bahn wieder ins Tal hinabfuhren. Angekommen im Tal setzten wir unsere Reise mit dem Auto fort und fuhren nach Luzern, wo wir die Nacht in einer Jugendherberge verbrachten
2. Tag:
Frühmorgens verließen wir die Jugendherberge und begaben uns zur äußerst bekannten Kapellbrücke in Luzern. Dort angekommen, hatten wir die Gelegenheit, einen atemberaubenden Sonnenaufgang zu fotografieren und gleichzeitig zu beobachten, wie die Stadt langsam zum Leben erwachte. Nachdem wir unsere Kameras ¹ verstaut hatten, kehrten wir zum Hotel zurück, um zu frühstücken.
Anschließend verließen wir den Vierwaldstättersee und machten uns auf den Weg ins Tal der 72 Wasserfälle nach Lauterbrunn. Kurz vor unserem Ziel sahen wir dann auch schon die ersten Wasserfälle. Am Parkplatz angekommen, sahen wir sofort den höchsten Wasserfall, den wir dann auch gleich erklommen. Danach erkundeten wir die Ortschaft und machten das ein oder andere Foto. Da Lauterbrunn aufgrund seiner Ausrichtung nicht besonders für Sonnenauf- oder Sonnenuntergang geeignet ist, fuhren wir vor dem Sonnenuntergang zu unserer Unterkunft zurück.
Nachdem wir unsere Essensvorräte aufgefüllt und uns ausgeruht hatten, machten wir uns auf den Weg zum Sonnenuntergangspot. Zu Fuß ging es vom Hotel zum Haderkulm, wo uns gleich beim ersten Wegweiser auffiel, dass die Gehzeit deutlich länger war als erwartet. Also mussten wir schneller gehen, und entsprechend erschöpft kamen wir oben an. Dies spiegelte sich anscheinend auch in unseren Gesichtern wider, da uns oben angekommen die Dame von der Bergbahn darauf hinwies, dass in ein paar Minuten die letzte Bahn fahren würde und ob wir mitfahren wollten. Wir lehnten dankend ab und gingen weiter zum Aussichtspunkt, denn wir wollten auf keinen Fall wieder im Tal sein, bevor die Sonne untergegangen ist.
Am Aussichtspunkt angekommen, tranken wir zunächst etwas und gönnten uns eine kurze Pause, bevor wir die Kamera ¹ aus dem Rucksack nahmen und das Stativ ¹ aufstellten. Dann war es endlich soweit, die Sonne begann langsam zu verschwinden. Auch Paraglider waren während des Sonnenuntergangs in der Luft, was zu einigen sehr gelungenen Fotos führte. Als wir mit dem Fotografieren fertig waren, wollten wir zum Abendessen gehen. Leider stellte sich heraus, dass das Restaurant Harder Kulm an diesem Tag für eine geschlossene Gesellschaft reserviert war. Also holten wir unsere Stirnlampen aus dem Rucksack und machten uns mit hungrigen Mägen auf den Weg talwärts.
Unten angekommen, genossen wir ein spätes Abendessen, bevor es ins Bett ging.
3. Tag:
Auch an diesem Tag läutete der Wecker früh morgens, und wir machten uns auf den Weg zum Parkplatz Jägerstübli Lombachalp, der etwa 30 Minuten mit dem Auto entfernt lag. Als wir am Parkplatz ankamen, bemerkten wir bereits andere Autos und als unsere Blicke über die parkenden Fahrzeuge wanderten, sahen wir auch schon einige Lichter, die sich den Berg hinaufbewegten. Diesen Lichtern schloss wir uns dann auch gleich an und starteten mit unseren Stirnlampen den Aufstieg auf das Augstmatthorn. Nach dem der erste Teil des Aufstieges sehr matschig war, erschrak uns im Felsigeren Gelände dann plötzlich ein Steinbock, der offenbar genauso überrascht war wie wir. Er stand nicht weit von uns entfernt, überquerte den Wanderweg und ergriff die Flucht.
Als wir den Gipfelgrad erreichten, sahen wir einige Steinböcke sowohl rechts als auch links am Wegesrand. Selbst als wir diesen Teil des Weges erreichten änderten sie ihre Position nicht, sondern beobachteten uns genauso aufmerksam, wie wir sie betrachteten. In diesem Moment hofften wir nur, dass sie keine Panik bekommen und uns nicht mit ihren Hörnern vom Weg stoßen würden, wenn sie fliehen würden.
Endlich erreichten wir den Gipfel des Augstmatthorn und wurden von der atemberaubenden Aussicht belohnt. Unter uns erstreckte sich der Brienzersee, umgeben von einer wunderbaren Berglandschaft. Als die Sonne aufging und der Tag mit einem wunderschönen Sonnenaufgang begann, waren wir vollends zufrieden mit diesem Ausblick. Nachdem wir alle Aufnahmen gemacht hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Auto. Beim Abstieg wollte ich noch einige Fotos von den Steinböcken machen, da sich diese schon etwas vom Weg entfernt hatten, wünschte ich mir eine größere Brennweite als die 100 mm, die ich in meinem Rucksack hatte, aber dennoch gelangen mir einige Bilder.
Beim Auto angekommen, kehrten wir dann zum Hotel zurück und legten eine kurze Pause ein, bevor wir uns entschieden, Interlaken zu erkunden Später, zum Sonnenuntergang, machten wir uns auf den Weg zum Grimselpass. Leider stellte sich der Grimselpass nicht als die beste Wahl für den Sonnenuntergang heraus. Trotz eines längeren Fußmarsches fanden wir keinen geeigneten Ort, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. So verbrachten wir den Sonnenuntergang etwa 45 Minuten unterhalb eines Berggipfels, der sicherlich eine atemberaubende Aussicht geboten hätte, aber die Zeit reichte leider nicht mehr aus, um ihn zu erklimmen. Trotzdem machten wir einige Aufnahmen, kehrten jedoch nicht gerade glücklich über die Ergebnisse zurück.
Im Hotel angekommen mussten wir noch einen Spot für den Sonnenaufgang am nächsten Tag finden. Leider verlief die Suche etwas erfolglos, und wir entschieden uns notgedrungen für das Schloss Spiez als unseren Sonnenaufgangs-Spot. Im Nachhinein denke ich, dass wir vielleicht anstelle des Grimselpasses oder des Schlosses Spiez einen Abstecher zum Sustenpass hätten machen sollen, aber diese Idee kam mir leider erst beim Schreiben dieser Zeilen.
4.Tag:
Wie am Vorabend beschlossen, machten wir uns früh morgens auf den Weg zum Schloss Spiez. Die 19 Kilometer von Interlaken nach Spiez legten wir mit dem Auto zurück. Am Ufer des Thunersees angekommen, stellten wir fest, dass das Schloss Spiez nicht der optimale Ort für den Sonnenaufgang war. Wir begannen daher mit einem Frühstück und machten einige Erinnerungsfotos. Anschließend kehrten wir zum Hotel zurück, packten unsere Koffer und fuhren weiter zum Schloss Chillon. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir auf Google Maps einen Wasserfall, den wir ebenfalls besuchten. Bei den Simmenfällen angekommen, machten wir einige Fotos und erkundeten die Gegend, bevor wir unsere Reise zum Schloss Chillon fortsetzten. In Villeneuve erkundeten wir die Ortschaft und machten eine kurze Kaffeepause, bevor es zum Sonnenuntergang am Schloss Chillon ging. Nachdem wir den Sonnenuntergang fotografiert hatten, kehrten wir zum Auto zurück und fuhren weiter nach Lausanne, wo wir zu Abend aßen und die Stadt erkundeten. Zum Abschluss des Tages planten wir noch, am Pont Bessieres zu fotografieren, aber leider war eine Plexiglasscheibe angebracht, die die Aussicht auf die Brücke behinderte. So entschieden wir uns, zurück ins Hotel zu fahren.
5. Tag:
Dieser Tag begann für uns mit der Fahrt zum Creux du Van, wo wir pünktlich zum Sonnenaufgang ankamen und einen atemberaubenden Ausblick auf die steilen Felsenwände hatten, die von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet wurden. Danach setzten wir unsere Reise mit dem Auto in Richtung St. Moritz fort, wo wir die Nacht verbringen wollten. Auf dem Weg nach St. Moritz besuchten wir das Landwasserviadukt und machten einen Zwischenstopp in Brienz/Brinzauls. Den Sonnenuntergang fotografierten wir am wunderschönen Silsersee, leider kamen wir an diesem etwas zu spät an, um noch einen optimalen Spot für den Sonnenuntergang zu finden. Zum Abschluss des Tages gab es dann noch Pizza und dass ein oder andere Bier in der Hotelbar.
6.Tag:
Den letzten Sonnenaufgang unserer Reise genossen wir am St. Moritzersee, da dieser nicht sehr weit von unserem Hotel entfernt war, konnten wir etwas länger schlafen. Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten, kehrten wir zurück in unser Hotel, wo wir uns am Frühstücksbuffet stärkten, bevor wir die Heimreise antraten. Da unser Heimweg uns nahe am Reschensee vorbeiführte, machten wir noch einen Abstecher zum Kirchturm von Altgraun im Reschensee, bevor es dann endgültig nach Hause ging. Zuhause angekommen, hieß es dann, die Speicherkarten zu sichern und anschließend die Bilder zu bearbeiten.
Fazit:
Insgesamt war unser Ausflug in die Schweiz ein äußerst gelungener Trip, und die Schweizer Landschaft hat uns nahezu durchgehend beeindruckt. Bedauerlicherweise haben wir nicht immer die optimalen Fotospots ausgewählt. Die begrenzte Zeit spielte ebenfalls eine Rolle, weshalb wir beispielsweise keinen Abstecher an das am Fuße des Matterhorns gelegene Zermatt unternehmen konnten.
Ausrüstung:
- Fotoausrüstung:
- Canon 80d ¹
- Sigma 8-16mm ¹
- Sigma 18-35mm ¹
- Canon 50mm ¹
- Canon 100mm ¹
- Video und Timelapse Ausrüstung:
- Sonstiges:
- Hauptstativ ¹
- Zweitstativ ¹
- Filter ¹
- Drohne ¹
Die mit ¹ gekennzeichneten Links sind Affiliate Links (mehr dazu hier).